7. Etappe Karlskrona-Hiddensee-Neuhof 27.07.-16.08.2015
Karlskrona ist die schwedische Stadt mit einer großen maritimen Geschichte und Heimathafen der schwedischen Kriegmarine. Hier haben wir das Seefahrer-Museum besucht. Am meisten hat uns das recht moderne U-Boot beeindruckt.
Durch das Periskop hatte man einen tollen Überblick über den Hafen da es über dem Dach des Museums endete.
Anne fand das Rettungsboot mit Schweinchen sehr lustig, Jochen hat der vor der Deutschen Kirche stehenden Figur den Hut gelüftet eine eine kleine Spende im Schädelschlitz hinterlassen.
Karlskrona hat nicht nur schöne Kirchen sondern ist auch eine Stadt der Kaninchen, sie waren überall anzutreffen.
Leider müssen wir unseren Plan, über Bornholm nach Deutschland zurückzukehren fallen lassen, der Wind lässt es nicht zu.
Wir haben die Hanö-Bucht überquert und sind abends in Sirmeshamn eingelaufen. Ganz am Ende der Marina haben wir noch einen Liegeplatz gefunden. Hatte sich keiner hingetraut das die Zufahrt zum hinteren Teil der Marina durch einen deutschen Kat etwas eng war.
Eigentlich war für den Freitag Wind aus West angesagt und wir haben besseren Wissens (Wetterbericht stimmten ja meistens nicht) uns gefreut einen direkten Anlieger nach Hiddensee zu bekommen. Dort wollte Natascha für ein langes Wochenende an Bord kommen und Anne Am Sonntag wieder mit nach Berlin nehmen. Der Wind kam aber aus West/Süd/West und so konnten wir nur mit äuserster Mühe Arkona anlaufen und mußten dann nach Hiddensee kreuzen.
Erst gegen 21.00 Uhr nach 15 Stunden am Wind segeln (bei bis zu 3 Meter Welle und 5-6 Windstärken sehr anstrengend) könnten wir Dank Nataschas Hilfe im Hafen Kloster noch einen Platz an einem Motorboot finden, auch hier der Hafen proppevoll.
Seit Sonntag Abend bin ich nun allein auf dem Boot, Anne und Natascha sind mit der Fähre abgereist.
Am Boot ist einiges in Ordnung zu bringen, so hatten wir nach der Überfahrt aus Schweden c. 20 Liter Meerwasser in der Bilge und ich werde mich auf die Suche nach der undichten Stelle machen.
Aber bereits am Freitag war Natascha mit Enkel Johan zurück.
Das Wetter war traumhaft und wir hatten die ersten richtigen Hochsommertage auf Hiddensee.
Johan hatte schnell neue Freunde gefunden die auch sein Interesse am Angeln teilten und wir hatten nette Bootsnachbarn kennengelernt.
Am 16.08.2015 endete unsere Ostseerundreise nach ca. 2.025 sm (3.750km) und den Besuch von 8 Ländern wieder in Neuhof. Wir hatten wunderschöne Erlebnisse, tolle Crews und bis auf den Gennacker keine Schäden. Beim nächsten Mal werden wir die Reise nicht so durchplanen und uns mehr Zeit lassen für Land und Leute.
„POST AUS PETERSBURG“
Wir haben inzwischen in Berlin 3 Einschreiben aus Russland erhalten.
- Aufforderung zur Einsicht der Akten in Petersburg
- Termin der Verhandlung
- Urteilsverkündung
Um es kurz zu machen, wir haben auf die Akteneinsicht und Teilnahme an der Verhandlung verzichtet und akzeptieren die verhängte Strafe von 2.000 Rubeln (30€)!
Dafür der ganze Aufwand!
Im Urteil stand das es keine Beschlagnahme des Alkohols gegeben hat! Also alles nur Theater und der Zollchef wollte sich bereichern. Deshalb auch erst die Aussage wir dürfen pro Person 3 Liter behalten und anschließend wurde doch alles beschlagnahmt.
Aber wir haben Glück gehabt, folgendes stand in der Berliner Zeitung vom 21.08.2015
Inzwischen haben wir ein Telegramm aus Petersburg erhalten, das Verfahren ist doch nicht abgeschlossen. Das Urteil über 2.000 Rubel war nur die Strafe für die nicht Deklarierung des Alkohols, ein weiteres Verfahren findet Ende September statt, dann geht es wohl um die Menge die wir mitgeführt hatten…
Mal sehen was noch für eine Strafe folgt!