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6. Etappe Stockholm-Karlskrona 12.-27.07.2015

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Nach so viel Stadt wollen wir ein bisschen Ruhe und suchen uns einen netten Platz an einer Schäre bei Ranöhamn.

Wir liegen dort zwischen einem polnischen und einem schwedischen Boot. Von beiden Booten wurde uns beim Anlegen geholfen. Das ist nicht so normal, denn die Schweden gehen davon aus das man ganz selbstverständlich ohne Probleme alleine beim Anlegen klar kommt.

Am Abend essen wir lecker Spagetti mit Champignons, Bacon und Tomatensosse.

Das Segeln in den Schären ist manchmal ziemlich frustrierend, man muss dauernd Zickzack fahren, der Wind kommt immer aus unterschiedlichen Richtungen. Wir müssen also öfter motoren als uns lieb ist.

Aber die Natur ist hier umwerfend schön. Bei jedem neuen Inselchen  staunt man wieder über die kunstvolle Platzierung der Bäume und Gräser zwischen den riesigen Granitfelsen. Es gibt hier als Wildwuchs Pflanzen die ich aus Deutschland nur aus Gärten kenne – Fette Henne, Wasserdost, Waldgeissbart, Wacholder uund viele andere mehr.

Und bei so vielen Steinen die sich hier in Finnland und Schweden konzentrieren frage ich mich ernsthaft wo ist auf der anderen Seite der Welt das Gegengewicht dazu ?

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Auf dem Weg zu unsere nächsten Schäre hatten wir Grundberührung. Es hat zweimal hintereinander ganz schön gerumst. Dabei waren wir gar nicht aus dem Fahrwasser rausgefahren, vielleicht waren wir ein bisschen zu weit am Rand. Unser Schwenkkiel hat aber getan was er sollte und ist hochgeschwenkt – danke. Da er aus stabilem Gusseisen ist, erwarten wir höchstens ein paar kleinere Beulen oder Kratzer. Jochen hat natürlich trotzdem alles kontrolliert. Bei einem Festkielboot hätte das böse ausgehen können.

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Hier liegt Karoline vor und sitzt der Skipper auf der wunderschönen kleinen Insel Lindholmen. Auf dieser Insel gab es massenhaft Blaubeeren und die waren auch (fast) reif. So habe ich mir den schwedischen Sommer vorgestellt – Sonne, Meer, Schären, herrliche Wälder, Blaubeeren – aber leider auch viele Mücken.

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Donnerstag, 16.07.2015

Nun ist es langsam Zeit Richtung Västervik zu fahren, denn am Sonnabend müssen Marion, Klaus und Natascha abreisen.

Vorher wollen wir noch in einem Hafen Station machen den unser Hafenführer als ‚kleinen, schön gelegenen Sportbootanleger mit 15 Plätzen‘ beschreibt der zur Schlossanlage Gransö Slott gehört und immer heiss begehrt ist.

Aber es liegt kein einziges Boot am Steg und es sieht alles sehr edel aus. Natascha fragt sich entsprechend Oma Bernsteins Devise – Mit Fragen kommt man durch die Welt!- durch und an der Rezeption des ganz neu errichteten Hotels erfahre ich, das der Bootssteg jetzt zum Hotel gehört und wir selbstverständlich dort für 150 schwedische Kronen (ca. 16Euro) liegen können.

Ich glaube das ist die niedrigste Liegegebühr die wir hier irgendwo bezahlt haben. Dafür dürfen wir die Duschen im Spa-Bereich und den Pool benutzen! Nur Wasser und Strom gibt es am Steg nicht. Da müssen wir wohl morgen das Solarpaneel aufbauen.

Jochen ist glücklich endlich mal wieder in warmem Wasser schwimmen zu können. Am Abend essen wir noch im Restaurant das sich in dem alten Schloss befindet.

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Auf dem linken Bild sieht man auch das Beach-Haus – eine schwimmende Sauna mit Blick auf das Meer!

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Am Sonnabend sind Natascha, Marion und Klaus mit der Bahn abgereist und die Wasserballer Uwe und Susi mit dem Bus etwas später angekommen. Dazu sind wir nach Vestervik in die Pamoas-Marina gefahren damit der Weg zum Bahnhof kurz ist. Die Marina ist eher unfreundlich, die Toiletten verschlossen und der Hafenmeister nicht mal per Telefon erreichbar. Also wird nur getankt und der Einkauf erledigt und wir fahren wieder zu unserer Granso-Slott -Marina gefahren.

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Da es am Sonntag früh mit 5 Windstärken durch den kleinen Hafen weht beschließen wir einen Trainingstag 😉 .

 

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Danach erholen wir uns im Wärmebecken (35°C), in der Sauna und im Whirpool.

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Am Montag früh ging es aber los! Haben heute sicherheitshalber die Genua gegen die Selbstwendefock getauscht.

War aber nicht notwendig da wir nur 4 Windstärken hatten.

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Uwe wurde zum Steuermann des Tages gekührt, er hat den Großteil der 34,5 Meilen alleine gesteuert.

Angekommen in der netten Figeholm-Marina (ein Naturhafen in dem wir auch 2009 mit Zachmanns waren und Mittsommer gefeiert haben) hat Susi uns zum Abendbrot Pellkartoffeln mit Quark und viel Zwiebeln, Knoblauch und Gurke gemacht. War extrem lecker.

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Am Dienstag haben wir im Hafen Päskallevik übernachtet. Erst nachdem wir einen deutschen Segler massiv aufgefordert hatten etwas zur Seite zu rücken (er hatte gleich 2 Liegeplätze belegt) konnten wir anlegen. Erstmals konnten wir trotz mehrfacher Versuche keine Hafengebühr entrichten, war keiner da.

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Am Mittwoch sind wir rüber zur Insel Öland (Bierland?) gesegelt und in den Hafen Bergholm eingelaufen. In der kleinen Stadt war allerhand los, auf dem Marktplatz standen mehrere Oldtaimer die wir gleich begutachtet haben.

Die Nächte werden langsam wieder dunkler, erstmals hatten wir Kerzen angezündet (auch um mit dem Citronella-Duft lästige Mücken zu verteiben).

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Donnerstag ging es zurück zum Festland nach Kalmar durch die lange Kalmarsundbrücke. Hatten einen schönen Anlieger (Kurs ohne zu kreuzen) und liefen gegen 14.00 Uhr in den schon recht vollen Hafen ein.

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Spaziergang in die Stadt und Vorräte ergänzen. Erstmals gab es auch hier deutsche Zeitungen, durch Internetradio waren wir aber auf dem Laufenden.

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Eigentlich wollten wir weiter nach Karlskrona, aber der Wetterbericht sagt Starkwind (7-8 Windstärken) voraus und wir müssen uns von der Fahrt nach Karlskrona verabschieden. Werden also morgen Fahrräder ausleihen und die Gegend hier in Kalmar ansehen. Hoffentlich stimmt die Vorhersage und wir müssen uns nicht ärgern hier geblieben zu sein.

Die Windvorhersagen stimmen leider und so müssen wir von Donnerstag bis zur Abreise von Uwe und Susi am Montag früh in Kalmar bleiben. Besser hier als in einem Hafen irgendwo auf dem Weg nach Karlskrona, denn die Stadt ist wirklich sehenswert.

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Beim Besuch des Schlosses Kalmar (zeitweiliger Sitz der Königin Magarete) hat Jochen kurzzeitig die Regentschaft über Schweden übernommen, dann auf Grund der Bürde der Macht diese doch schnell wieder zurück gegeben.

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Aber auch das Radfahren war nicht ohne, haben regelmäßig Pausen eingelegt 😉 .

Susi hatte durch das Radfahren großen Durst bekommen, aber das es soweit kommt das er aus einer Dachrinne trinkt muss konnten wir durch den Besuch einer Gaststätte verhindern.

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So verabschieden sich Susi und Uwe (wir hätten aber doch Poseidon, Neptun und Rasmus etwas mehr Schnaps geben sollen um sie für uns gnädig zu stimmen) ohne unser Etappenziel erreicht zu haben.

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Am Montag nachmittag ist Anne per Flieger nach Kopenhagen geflogen und von dort mit dem Zug in Kalmar eigetroffen. Dienstag gegen 18.00 Uhr haben wir nach 60 Seemeilen (anfangs unter Motor, dann unter Segeln) Karlskrona erreicht. Der Stadthafen ist rappelvoll, haben aber Glück am Ende des Hafens hat der Hafenmeister uns einen als besetzt gekennzeichneten Liegeplatz zugewiesen. Die nach uns gekommenen Boote müssen im Päckchen liegen.